premiere 8.5.14
von Josh Goldberg
KATHRIN AUSTERMAYER und THOMAS LINDHOUT
…ich habe hier ein feines Stück geschliffenen Schwedenstahl…
…seid Ihr bereit für eine Lektion?
Kristina Wasa – Tochter eines grossen Königs
…eine Frau – und was für eine…
…euer Knaster macht hungrig…
…der fulminante Pistolenwurm…
…wir wissen, dass Ihr´s wisst…
…kein Beweis für Existenz…
…ich denke, also bin ich…
…allein sind grosse Geister in ihrem Element…
…seht her, was Leonardo für uns hat erdacht…
…psst, René – der Geist hat jetzt Pause…
…Ideenlehre…
…Höhlengleichnis…
…Ihr habt versagt und seid gefeuert…
…Ihr sollt erleben, wie Krieg wirklich geht…
…Ihr denkt, wir könnten uns nicht wehren…
…nur weil ich dich gekannt, René Descartes…
…sind wir tot?
…wir können nicht sterben…
…Plausibilismus!
Das philosophische Theaterstück über Liebesleben und Rationalismus sehe ich als eine unübliche, weibliche und skeptische Kritik an der traditionellen Philosophie. Es gab Fragen, die sonst in der Philosophie nicht gefragt werden, weil sie nicht rational, d.h. durch Überlegen beantwortbar sind. Kristina fragte ungefähr: „Sag mir doch, bin ich auch?“ Sie könnte möglicherweise an einen ähnlichen Beweis aus Descartes Kopf für ihre Existenz gedacht haben. Für mich war dies ein Hinweis darauf, dass Überlegen allein philosophisch unzulänglich ist. (Grau ist alle Theorie!) Das konnte Descartes nicht zugeben, obwohl sein eigenes Erleben des Zweifelns im Feldlager nahe Ulm irrational war. Ich musste dabei an David Hume denken, der bei seinem Philosophieren zwar von Ideen ausging, diese aber verankert und verbunden sah mit dem, was ein Mensch sieht und fühlt. Rationalisten blenden in der Regel ’sehen‘ und ‚fühlen‘ aus.
Philosophieren muss aber sensoristisch basiert sein, wenn es Aussagen über menschliches Leben machen möchte. Falls nicht, ist der oder die Philosophierende ein menschliches Neutrum, wie der Jenaer Philosophieprofessor Johann Heinrich August Ulrich über seinen Zeitgenossen Kant bemerkte.
Lieber Josh,
eine wunderschöne Geschichte, die zauberhaft inszeniert war, sensationell gespielt und mich sehr berührt hat.
Ich würde mir wünschen, dass viele Schüler aber auch andere Menschen hier noch eine Gelegenheit bekommen es zu sehen.
Ich denke noch lange über das Stück nach …..
Vielen Dank !!!!und schön, dass es noch Menschen gibt, die einfach aus einem inneren Impuls heraus und ihrer Begabung folgen und das kommerzielle Ziel dabei nicht in den Vordergrund stellen . Dennoch sollte auch dies Berücksichtigung finden.
Ich wünsche dir weiterhin ganz viel Erfolg damit
Christiane Eiberger